Acht Monate Geiseln der Taliban
Der Verein kulturzyt und Baeschlin Bücher laden am Freitag, 10. März, zur Lesung und zum Autorengespräch mit Daniela Widmer ein. Der Student Nicolas Ferndriger und die Kantonsschüler Danielle Hefti und Jonathan Golling sind mit Moderation und Lesung beteiligt.
Acht Monate Gefangenschaft und Todesangst unter der Willkür der Taliban: Diese Erfahrung mussten zwei Schweizer machen, welche eine Geiselnahme überlebten. Schliesslich gelang ihnen eine spektakuläre Flucht. Doch das Leben ist danach nicht mehr dasselbe. Freiheit, jener Wert, der in unseren Gesellschaften selbstverständlich verfügbar scheint, gewinnt plötzlich eine neue Bedeutung. Wo beginnt sie, wo hört sie auf? Wie viel sind wir bereit, für sie einzusetzen?
Diese und andere Fragen lotet Moderator Nicolas Ferndriger im Gespräch mit der Autorin Daniela Widmer. Aus ihrem im Dumont erschienenen Buch: «Und morgen seid ihr tot» lesen Danielle Hefti und Jonathan Golling, beide besuchen die Kantonsschule Glarus und sind auftrittserprobte Mitglieder der Theater-AG. Auch das Publikum ist angesprochen, sich am Gespräch zu beteiligen. Anschliessend signiert die Autorin am Büchertisch.
Am 10. März kommt Autorin Daniela Widmer nach Glarus und gibt Auskunft zu ihrem Buch „Und morgen seid Ihr tot - 259 Tage als Geiseln der Taliban“. Student Nicolas Ferndriger und die Kantonsschüler Danielle Hefti und Jonathan Golling sind mit Moderation und Lesung beteiligt.
Der Tag ihrer Flucht aus der Gefangenschaft der Taliban jährt sich bald wieder – am 15. März. „Er ist wie ein zweiter Geburtstag für mich“, so Daniela Widmer, die zusammen mit David Och ein Buch über die Geiselnahme, Gefangenschaft und spektakuläre Flucht verfasst und 2013 im Dumont-Verlag veröffentlicht hat. Am 10. März kommt sie nach Glarus für einen Lese- und Gesprächsanlass auf der Piazza der Landesbibliothek Glarus. Weil Widmer das Erlebte noch immer so nahegeht, dass sie nicht selber aus dem Buch vorlesen möchte, hat der Veranstalter, der Verein kulturzyt, drei junge Glarner engagiert, die mit Lesung und Moderation das Erlebte spiegeln und so ihre eigene Stimme einbringen. Natürlich sei auch sehr erwünscht, wenn sich das Publikum mit Fragen und Diskussionsbeiträgen einbringe, so der junge Moderator, Nicolas Ferndriger. Er studiert „International affairs“ und hat schone einige Kontinente bereist. Ferndriger deutet an, worum es geht: „Was bedeutet Freiheit, ein Wert, den wir in der Schweiz so selbstverständlich als Gemeingut betrachten? In der Schilderung der Entführung wird dieses oft abstrakte Wort sehr konkret. Wie verändert sich das Leben mit und nach einer solchen Entführung? Wieviel sind wir bereit für sie einzusetzen? Wo beginnt sie, wo hört sie auf, wer ist gefordert, wenn sie missachtet wird? Staat, Medien, wir alle?“